Himmelhochjauchend...

… und dann doch betrübt, vielleicht nicht zu Tode, aber doch so, dass man sich selbst in Frage stellt. In all unseren Posts bei Instagram oder auch hier auf den Seiten zur Neugeborenenfotografie, auf gefühlt allen Mama-Influencer-Kanälen werden sie immer beschrieben: die Glücksgefühle, wenn das Baby endlich da ist. Dieser unendliche Zauber, der Duft, diese Augen, die vorsichtig in die Welt blicken … endlich zusammen. Schließlich hat man so lange darauf gewartet. Und es ist auch unbeschreiblich.

Worüber viele nicht reden: es ist völlig ok, nicht nur dieses rosarote glückliche Gefühl zu empfinden. Klar schreiben wir als Familienfotografen von diesen Glücksmomenten. Wir fangen sie ein und machen diese unendliche Liebe sichtbar. Das ist das, was unsere Arbeit so schön, so besonders und so wertvoll macht. Aber uns ist es – gerade als Eltern – wichtig auch mal zu sagen: es ist ok, dass da auch andere Gefühle sind: vielleicht Überforderung wegen Schreiphasen, Übermüdung und endlose Erschöpfung wegen schlaflosen Nächten, vielleicht Sorgen und Ängste “mach ich alles richtig, trinkt mein Baby genug, Schnuller oder ist das nicht ok? usw.“ … oder alles zusammen. Vielleicht kommt auch mal ein trauriges Gefühl und ein Vermissen der Unabhängigkeit dazu.

Ich, Annika, hatte die ersten Wochen so unfassbar viel geweint. Wir hatten ab dem zehnten Tag nach Geburt auch eine gesundheitlich schwierige Zeit. Aber unabhängig davon: Freude und alles gar nicht fassen können, nie dagewesene überwältigende Gefühle, aber auch so viele Ängste.

All das darf sein, nichts davon macht euch zu einer schlechten Mama, zu einem schlechten Papa, zu schlechten Eltern. Und nichts daran ändert etwas daran, dass ihr euer Baby überalles und bedingungslos liebt. Seid milde mit euch, genießt soviel Ruhe, wie ihr braucht, lasst euch vielleicht unterstützen. Alles so, wie IHR es braucht.